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Tahsim Durgun - Mama, bitte lern Deutsch

Tahsim Durgun – bekannt als TikTok‑Star mit einer halben Million Follower – erzählt in seinem Debüt von einer Kindheit, die von Anfang an mehr Verantwortung mit sich bringt als gewöhnlich: Er wächst mit Eltern auf, die kaum Deutsch sprechen – und wird so schon früh zum Dolmetscher für Arztbesuche, Elternabende, Behördenformulare und Alltagsmissverständnisse.
Doch statt zu klagen, bringt Durgun diese Realität mit Humor und Herz auf den Punkt. Gerade darin liegt die Kraft des Buchs: Es zeigt auf mitfühlende, aber auch witzige Weise, wie Kinder in migrantischen Familien oft zu stillen Stützen werden – lange bevor sie überhaupt wissen, was sie da eigentlich leisten.
Während Tahsim immer deutscher wird, bleibt die Mutter im Sprachkosmos ihrer Herkunft verhaftet. Was beide verbindet, ist nicht Sprache, sondern Liebe, Fürsorge und stille Stärke.
Die Mutterfigur ist das emotionale Zentrum des Buches: stark, klug, bildhaft in ihrer Ausdrucksweise, auch ohne formale Bildung. In ihren Handlungen zeigt sich Würde, Mut und der unbedingte Wunsch, ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen, auch wenn sie selbst nie ganz ankommt.

Das Buch verändert den Blickwinkel: Plötzlich sieht man Kinder, die im Schatten von Sprachbarrieren ganze Familienalltage organisieren. Es würdigt diesen stillen Kraftakt – ohne Pathos, aber mit Respekt und Wärme.
Und es lässt einen schmunzeln, selbst wenn es um ernste Dinge geht: etwa, wenn Einkaufsprospekte zur ersten Lektüre werden oder Schulempfehlungen plötzlich mehr über das System aussagen als über das Kind.

Ein persönliches, bewegendes und oft auch komisches Buch, das lange nachhallt.
Wer verstehen will, was es bedeutet, zwischen zwei Sprachen und zwei Welten aufzuwachsen – und dabei oft zu viel Verantwortung zu tragen – sollte dieses Buch lesen. Es macht betroffen, aber auch dankbar. Und es zeigt: Humor kann eine Brücke sein, wenn Sprache fehlt.

Lara Große - City of Dust and Shadows

Der Debütroman von Lara Große dreht sich um Tess, welche ihre Schwester Claire gegen den Rat ihrer Mutter in Paris besuchen will. Angekommen muss sie jedoch feststellen, dass ihre Schwester schon seit einer Woche als spurlos verschwunden gilt. Eine rätselhafte Münze führt Tess in eine düstere Parallelwelt, doch es gibt immer noch keine Spur von Claire. Stattdessen trifft sie auf den attraktiven Lucien, der sie vor einem Anx-Angriff rettet. Anx sind furchterregende Schattenwesen, die sich von Angst ernähren. Gemeinsam mit Lucien und zwei weiteren Charakteren, welche man kennenlernt, macht sie sich auf die Suche nach ihrer Schwester. Dabei ist nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Herz in Gefahr.

Die Protagonistin Tess ist eine offene, junge Frau und beweist in vielen Stellen des Buches sehr viel Mut. Sie tut alles, um ihre Liebsten zu beschützen, doch manchmal fällt es ihr schwer zu erkennen, wem sie wirklich vertrauen kann und wem nicht. Lucien kommt wie ein Draufgänger rüber, aber man erfährt auch warum er sich so verhält. Sein Umgang mit Tess hat mir sehr gut gefallen und ihre Liebesgeschichte ist sehr süß gehalten.

Das Buch ist eine schöne Mischung aus Magie, Intrigen und gefährlichen Machtkämpfen unter adeligen Familien.

Cecy Robson - Bloodguard

Der Bestseller von Cecy Robson dreht sich um Leith, der mit den blutigen Gladiatorenkämpfen genug Geld für die Rettung seiner sterbenden Schwester verdienen möchte. Als er plötzlich die Chance erhält, als Bloodguard seine Freiheit zurückzugewinnen und Reichtum zu erlangen, muss er sein Schicksal in die Hände der adeligen Elfe Maeve legen, welche durch einen Zwischenfall in der Arena auf ihn aufmerksam wird. Leith hat allen Grund, Maeve zu hassen. Doch die Prinzessin fasziniert ihn, denn sie ist anders, als er anfangs dachte. Auch sie hat ihre Schwierigkeiten mit der Elfenelite – ihrer Familie. Als sich die Wege der beiden kreuzen, ahnen sie noch nicht, dass ihr Handel nicht nur ihre Leben, sondern auch ihre Herzen gefährdet. Man erlebt die Geschichte aus den Perspektiven beider Hauptfiguren, die aus unterschiedlichen Welten kommen, aber dennoch beide unermüdlich ihr Ziel verfolgen. Leiths Charakter mag hart rüberkommen, was als Gladiator nicht verwunderlich ist, aber er hat auch ein weiches Herz für Menschen, die er liebt. Maeve dagegen, ist trotz allem, was sie durchstehen muss, ein sehr beobachtender und empathischer Charakter. Obwohl ich eigentlich nicht unbedingt gerne blutige und brutale Bücher lese, habe ich bei „Bloodguard“ zum Glück eine Ausnahme gemacht. Es ist dennoch wirklich nichts für schwache Nerven, da sehr viele brutale und blutige Szenen sehr detailliert beschrieben werden und die Sprache doch sehr vulgär gewählt ist, was jedoch perfekt zum Thema passt. Wer Lust auf ein Buch voller Fantasy und Action mit blutigen Szenen, Lügen und Machtkämpfen hat, in dem auch die Emotionen nicht zu kurz kommen, ist mit „Bloodguard“ perfekt bedient! Auch wenn es noch kein Erscheinungsdatum für einen zweiten Teil gibt, habe ich trotzdem die Hoffnung, dass es eine Fortsetzung gibt, sonst wäre für mich das Ende recht abrupt gewesen.

Alien Romulus

Mit „Alien: Romulus“ kehrt das legendäre Science-Fiction-Horror-Franchise zu seinen Wurzeln zurück. Zwischen den Ereignissen von Alien (1979) und Aliens - Die Rückkehr (1986) angesiedelt, erzählt der Film die Geschichte einer jungen Crew, die auf einem verlassenen Raumschiff ums Überleben kämpft. Regisseur Fede Álvarez verbindet klassische Spannung und klaustrophobische Atmosphäre mit modernen Effekten und intensiver Charakterzeichnung. Besonders visuell beeindruckt „Alien: Romulus“ durch sein einzigartiges Setdesign und gelungene Spezialeffekte.

„Alien: Romulus“ ist ein eindrucksvolles Comeback für das legendäre Sci-Fi-Horror-Franchise und bietet sowohl langjährigen Fans als auch Neueinsteigern einen düsteren Horrorfilm. Für Fans des Sci-Fi-Horrors ist „Alien: Romulus“ ein absolutes Muss.
Wer von „Alien: Romulus“ nicht genug bekommt, darf sich freuen: Noch in diesem Jahr startet eine neue Alien-Serie „Alien Earth“ exklusiv auf Disney+.