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Als die Hamas am 7. Oktober 2023 ber 1200 Israeli ermordete, war auf einen Schlag der von den Nazis verbte eliminatorische Antisemitismus zurckgekehrt. Und das ausgerechnet auf dem Boden jenes Staates, der seiner Bev”lkerung eine existentielle Sicherheitsgarantie gegeben hatte. Als Reaktion auf den šberfall ordnete die Regierung Netanyahu an, den Aggressor auszuschalten. Da sich dieser aber im Gaza-Streifen versteckt hielt, kam es dabei zu einer enorm hohen Zahl an Opfern unter den pal„stinensischen Zivilisten. Die Bilder, die seitdem um die Welt gehen, fhrten zu einem Aufflammen des Antisemitismus in einem kaum noch fr m”glich gehaltenen Ausmaá. Begleitet werden diese Reaktionen von uferlosen Debatten, die h„ufig affektbesetzt und von einer Begriffsverwirrung erheblichen Ausmaáes gezeichnet sind. Wolfgang Kraushaar unternimmt es, die altbekannten, h„ufig antisemitismusverd„chtigen Stereotypen von triftigen Argumenten zu trennen. Dabei geht es ihm nicht - jedenfalls nicht prim„r - um historische Rekonstruktionen, sondern darum, das diskursive Feld von Topoi, Narrativen und Metadebatten nach Maágabe einer Unterscheidung zwischen den zivilisatorischen Minimalbedingungen auf der einen und der Pr„zisierung und Ausdifferenzierung der Problem- und Grenzf„lle auf der anderen Seite zu ordnen.

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